Im Erfurter Altstadtzentrumgibt es ein verträumtes altes Gässchen - die Waagegasse. Dort steht ein Haus mit der Nummer 1.
Das viele Jahrhunderte alte Gebäude wurde im Mittelalter als Lagerraum genutzt, da das Stapelrecht den
importierenden Händlern vorschrieb, ihre Waren mind. 3 Tage in Erfurt zu belassen. Später wurde es als
Wohnhaus und dann wieder als Scheune genutzt. Es steht nun schon seit vielen Jahren leer und sieht und hört nunmehr täglich vorbeilaufende Touristengruppen.
Darüber hinaus hat die Waagegasse 1 in den Chroniken und Schriften eine wenig dokumentierte Vergangenheit.
Das Haus selbst hingegen hat stetig festgehalten und einiges zu berichten.
Staub ist und so auch in der Waagegasse 1 allgegenwärtig. Staub war, ist und wird sein. Staub ist also Vergangenheit, Gegenwart und zugleich Zukunft -Anfang, Mitte und Ende. Staub ist demnach einzig verlässlicher Chronist.“
Die Identität und Geschichte des historischen Gebäudes, sollen sich durch die sparsamen aber gezielten
Eingriffe erschließen. Auf drei Etagen wurden unterschiedliche, aber fast ausschließlich hauseigene visuelle und akustische Signale verwendet. Nur Details wurden in Szene gesetzt.
Die ein oder andere Geschichte wird sich dem offenbaren, der den Spuren der Vergangenheit folgt, der
Stimme des Hauses lauscht und im Staube liest. |