WIE ES DIR GEFÄLLT?_Installation_2008
Erfurt, Kunsthaus und Weimar, Van-De-Velde-Bau
Altes schwarzes Telefon, 2 Spots, Klingelton, Tin-Laughter (kollektives Lachen), Sockel |
Seit Freud gilt Humor als klarster Ausdruck eines kollektiven Unbewussten, der wieder ans Licht gekehrten Ablagerungen des verdrängten gesellschaftlichen Selbst.
Die subversive Kraft des Humors entzieht sich jeder Definition. Humor hat mit menschlichem Verhalten zu tun. Er ist weder abstraktes Gefühl noch Stimmung.
Es wird eine Bühne geschaffen werden, auf der mittels Humor Kritik, Provokation und Entlarvung anderen Gemütsbewegungen, Beziehungen und Verbindungen auf den Grund gegangen werden kann. Der Rezipient soll in einen Gemütszustand des Ambivalenten verbracht werden. Vom Betrachter des Protagonisten wird er ungefragt selbst zum Protagonisten gemacht.
Die Komödie nimmt ihren lauf. Im Folgenden hat er selbst zu entscheiden, in welcher Position er sich zu befinden meint.
Der Arbeit soll das Verhältnis von Humor und Unbehagen innewohnen. Als Mittel wird die Ambivalenz des Humors genutzt, seine Fähigkeit, sich zwischen dem Utopischen und dem Destruktiven, zwischen Einsicht und Beschränktheit hin und her zu bewegen.
Animation und penetrante Konditionierung durch, z.B. Medien, Wirtschaft und Politik machen es uns nicht immer leicht bewusst wahrzunehmen. Agieren wir gerade kollektiv oder reagieren wir als Individuum? Wo sind die Grenzen des Objektiven und des Subjektiven? „Warum“ positionieren wir uns „ wie“ in der Gesellschaft? Wie weit reicht der Einfluss auf unsere Kognition.
„Wie es Euch gefällt“ oder wie es Dir zu gefallen vorgegeben wird - „Wie es Dir gefällt?“ - ist die Frage, die im Raum steht. |